Hyperhidrose
Übermäßiges Schwitzen
Durch Schwitzen versucht unser Körper, egal ob bei hohen Außentemperaturen oder körperlicher Anstrengung, den Organismus vor Überhitzung zu schützen. Die Regulation der Schweißproduktion wird vom vegetativen Nervensystem (Hypothalamus) gesteuert.
Neben körperlicher Betätigung und Überhitzung können auch andere Faktoren, wie Emotionen, Krankheiten und hormonelle Einflüsse, eine vermehrte Schweißproduktion hervorrufen. Ein ganz natürlicher Vorgang, der keiner Therapie bedarf.
Unter „Hyperhidrose“ versteht man ein über das normale Ausmaß hinausgehende Schwitzen.
Behandlungsformen
Eine leichte Form der Hyperhidrose kann bereits durch Lokaltherapeutika, wie Deodorants oder Schwitztücher, gelindert werden. Bei einer starken Ausprägung haben sich folgende Behandlungsmethoden bewährt:
- Lokale Therapie
- Iontophorese
- Medikamentöse Therapiemöglichkeiten
- Botulinumtoxin-Behanldung
Bei diesen Therapieformen handelt es sich um zugelassene Verfahren, deren Kosten in der Regel von den privaten Krankenversicherungen übernommen werden.
Krankheitsbild
Bei der Hyperhidrose produzieren unsere Schweißdrüsen unverhältnismäßig mehr Schweiß, als für die Regulierung der Körpertemperatur nötig wäre. Selbst ohne körperliche Aktivität und hohe Außentemperaturen reagiert das vegetative Nervensystem mit anfallartigen Schweißausbrüchen.
Sind große Körperregionen davon betroffen, müssen Allgemeinerkrankungen, wie Infektionen, Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktion ausgeschlossen werden. Auch bestimmte Medikamente und Hormonpräparate können unser Regulationszentrum beeinflussen.
Zu unterscheiden ist das rein „emotionale“ Schwitzen, das bei Stress, Emotionen, Schmerz oder auch scharfem Essen auftreten kann.