Venenheilkunde
Bei gesunden Menschen lassen die Venenklappen der Beine das Blut ungehindert in Richtung Herz fließen. Mit zunehmendem Lebensalter leiden ca. 28% der Männer und ca. 34% der Frauen an Krampfadern (Quelle: Bonner Venenstudie). Hierbei schließen die Venenklappen nicht mehr dicht und es kommt zu einem Blutrückstau. Die oberflächlichen Venen sind häufig vergrößert oder stark geschlängelt. Sind sehr kleine Venen betroffen, sind diese als feine blaue Äderchen zu erkennen und werden Besenreiser genannt. Die ersten Beschwerden, wie Müdigkeit, Schwere- und Spannungsgefühl und nächtliche Wadenkrämpfe, treten auf.
Ohne Behandlung erhöht sich der Druck in den Beinen kontinuierlich. Es kommt zu Spannungsgefühlen und Schwellungen. Die Haut platzt auf, wird feucht und verfärbt sich. Unbehandelte Krampfadern können zu Venenentzündungen, offenen Beinen und/oder Thrombose führen.
Symptome
- Unschönes Aussehen.
- Spannungs- und Schwellungsgefühl
- Müde und schwere Beine.
- Schmerzen oder Brennen
- Juckreiz und Kribbelgefühl
- Wärme- oder Kältegefühl in den Beinen
- Nächtliche Wadenkrämpfe
- Ruhelose Beine
Diagnostik
Unsere Praxis ist spezialisiert auf:
- Dopplersonografie
Die Dopplersonografie ist eine schmerzlose und unschädliche Methode, mit der Störungen der Blutzirkulation und unzureichend schließende Venenklappen erkannt werden können. Durch Ultraschall wird der Blutfluss in den Venen hörbar und sichtbar gemacht.
Behandlungsformen
Lasertherapie von Besenreisern
Bei der Laserbehandlung (siehe auch Lasermedizin oberflächliche Gefäße) wird die Wellenlänge des Lichts so gewählt, dass hauptsächlich rote Strukturen (erweiterte Äderchen) den Energiestrahl absorbieren und zerstört werden. Das umgebende Gewebe, d.h. auch die oberen Hautschichten, werden dabei geschont. Wir verwenden den Nd:YAG-Laser der Firma Quanta. Durch ein neuentwickeltes Kühlgerät werden die oberen Hautschichten während des Laservorgangs permanent gekühlt. Das Verfahren ist somit nahezu schmerzfrei und sicher. Die Lasertherapie eignet sich besonders für die feinen rötlichen, sehr oberflächig liegende Besenreiser und Flecken. Nach drei Sitzungen sind die Besenreiser in der Regel komplett und dauerhaft entfernt. Für die tiefer liegenden, bläulichen Besenreiser ist das Verfahren nur eingeschränkt geeignet.
Verödung von Krampfadern und Besenreisern
Bei der Verödung von Krampfadern handelt sich um ein häufig angewendetes, fast schmerzfreies und kostengünstiges Verfahren. Die Behandlung erfolgt ambulant, ist risikoarm und beinhaltet kaum Nebenwirkungen.
In die Krampfader wird ein Verödungsmittel gespritzt. Dies führt innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen zu einer entzündlichen Reaktion und Verklebung der Venenwände. Der Heilungsprozess ist nach ca. einem Vierteljahr abgeschlossen.
Die Verödung ist für Besenreiser (erweiterte kleinste Venen) und kleinere Krampfadern (Seitenäste) geeignet. Will oder muss man auf eine Operation verzichten, können im Einzelfall auch große Venenstämme (Rosenvene) und deren Seitenäste verödet werden.
Bei der Schaumverödung wird das Verödungsmittel (Polidocanol) mit Luft gemischt. Durch das daraus resultierende vergrößerte Volumen wird die Effektivität gesteigert. Anschließend wird ein Druckverband angelegt und, je nach Größe des behandelten Gefäßes, müssen für 2 – 3 Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden. Sport sollte in dieser Zeit ebenfalls, abhängig von der Größe der behandelten Gefäße, reduziert werden.
Zur Vermeidung von Fehlpigmentierungen sollte das behandelte Areal für 4 – 6 Wochen nicht der Sonne ausgesetzt werden. Auch heiße Bäder oder Sauna sind zu meiden.