Photodynamische Therapie (PDT)
Was ist PDT
Bei der Photodynamischen Therapie (PDT) handelt es sich um eine vergleichsweise unkomplizierte Form der Lichttherapie zur Behandlung von Formen oberflächlicher Hauttumoren, wie zum Beispiel aktinischen Keratosen, oberflächlichen Basalzellkarzinomen oder Morbus Bowen. Für diese Hauttumoren stellt die PDT eine nicht-invasive Alternative zu einer Operation dar.
Die Photodynamische Therapie beginnt mit der Vorbereitung der betroffenen Hautpartie mittels fraktioniertem Laser, sodass die Aufnahme der lichtsensibilisierenden Creme durch die Tumorzellen gesteigert ist.
Der Wirkstoff (5 Aminolävulinsäure) wird selektiv (gezielt) von den krankhaft veränderten Zellen aufgenommen.
Diese Zellen werden so empfänglich für das rote Licht der PDT. Der besondere Vorteil liegt darin, dass gesundes Gewebe geschont und meist ein ausgezeichnetes kosmetisches Ergebnis erzielt wird.
Mit der photodynamischen Therapie ist eine großflächige Behandlung möglich. Der große Vorteil daran ist, dass neben der eigentlichen Läsion auch weitere Sonnenschäden wie die, oft über größere Areale versprengten, Verhornungen der aktinischen Keratosen in ihrer Gesamtheit erfasst und behandelt werden können. Außerdem können Läsionen, die nicht mit dem bloßen Auge sichtbar sind, umfassend und nachhaltig behandelt werden.
Die hohe Effektivität der Laser assistierten PDT sind mittlerweile durch die Ergebnisse zahlreicher klinischer Studien gut dokumentiert und der konventionellen PDT überlegen. Zahlreiche Studien belegen die gute Ansprechrate der Therapie bei hellem Hautkrebs.
Sie liegt nach zwei Behandlungen im Abstand von sieben Tagen bei etwa 90 Prozent.
Auch beim Basalzellkarzinom (BCC) spielt das Verfahren seine Stärken aus. Verglichen mit der chirurgischen Exzision, bei der es in 98 Prozent der Fälle zu einer kompletten Remission (Heilung) gekommen war, führte die PDT in 91 Prozent zu einer kompletten Remission.
Ein wesentlicher Vorteil der Methode ist somit die nicht-invasive, einfache und patienten-freundliche Anwendung. Die Heilungserfolge der Methode sind mit denen der herkömmlichen Behandlungsformen (Operative Eingriffe) vergleichbar.
Nachteilig war in der Vergangenheit, dass gerade bei großflächiger Anwendung Patienten über Schmerzen berichteten. Dank des Einsatzes einer potenten Kühlung, sowie von lokalen Betäubungen oder Leitungsanästhesien konnte die Schmerzhaftigkeit heute deutlich verringert werden.
Durchführung PDT
Am Tag der Behandlung wird die zu behandelnde Fläche bzw. Areale in sogenannte Felder eingeteilt. Anschließend werden die Felder mittels fraktioniertem Laser vorbereitet. Danach wird der Lichtsensibilisator (5-Aminolävulinsäure) auf die Hautpartien aufgetragen und das Areal mit einem Klebepflaster lichtundurchlässig abgedeckt.
Nach 3 Stunden Einwirkzeit werden die Abdeckung und etwaige Salbenreste entfernt.
Zunächst wird mit einer speziellen UV-Lampe (Schwarzlicht, Woodlicht) kontrolliert, ob der behandelte Bereich fluoresziert (d.h. im Schwarzlicht rot aufleuchtet) – also ob und wie stark sich der Wirkstoff (Porphyrine) in den erkrankten Stellen angereichert hat.
Die Bestrahlung selbst dauert knapp 10 Minuten.
Eine vorherige Einnahme von Schmerzmitteln kann je nach individueller Schmerzempfindlichkeit hilfreich sein, ein mögliches Brennen/Schmerzen zu vermeiden oder zu verringern.
Parallel zur Belichtung wird mit einem Kaltluftgerät gekühlt.
Bei stark ausgeprägten aktinischen Keratosen sollte eine Wiederholung der Behandlung nach einer Woche durchgeführt werden.
Ein Basalzellkarzinom (Basaliom) wird entsprechend der Empfehlung der AWMF-Leitlinie regelhaft zweimal behandelt.
Verlauf nach der Behandlung
Üblicherweise kommt es nach der PDT im Bereich der behandelten Hautbezirke zu einer flächigen Rötung und Hautreizungen mit Pustelbildung und Krusten, die nach wenigen Tagen wieder abklingen. In seltenen Fällen kann es auch zu Nässen oder zu Schwellungen der Haut kommen. Die Krusten lösen sich, ähnlich wie ein Wundschorf im Verlauf einiger Tage von alleine wieder ab.
Solange die behandelten Areale gerötet sind, sollten Sie unbedingt auf einen adäquaten Lichtschutz achten.